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Special Case Detectives

Digitale Dokumente: Ralph Dürr
Der Undercover Ermittler von Borzewalde

Wir sind ihrem Hinweis nachgegangen und haben Herrn Ralph Dürr umgehend zum Polizeirevier bringen lassen, um seine Aussage aufzunehmen. Hier der Mitschnitt der Audioaufnahme:

Ralph DürrZeugenaussage
00:00 / 05:00

Polizei: Wir sind hier im Verhör mit Herrn Ralph Dürr. Wir haben den 13.11.23, es ist 18:30 Uhr und wir befinden uns in der Polizeidienststelle Borzewalde. Können Sie das so bestätigen, Herr Dürr? Ralph: Ja, ja das ist richtig. Polizei: OK, gut das ist eine reine Routine Befragung Herr Dürr. Wir haben sie gestern um 22:26 Uhr in der Tiesheimerstraße geblitzt. Wo kamen Sie denn überhaupt her und wo wollten sie denn hin? Ralph: Ich kam aus dem Wald und wollte einfach nur heim. Polizei: Mit Heim meinen Sie in die Burnauer-Allee richtig? Ralph: Ja, ja. Polizei: Ok und was haben Sie im Wald gemacht? Ralph: Oh Gott, es tut mir so leid, ich geb ja alles zu, ich wars, ich hab ihn erschossen und der andre ist weggelaufen. Ich wars, es tut mir so leid! Polizei: Moment, Moment, ganz langsam. Wollen Sie vorher mit einem Anwalt reden bevor wir weiter machen? Ralph: Nein, ich wills einfach nur loswerden. Polizei: Ok, also dann erzählen Sie mal, was ist denn überhaupt genau passiert und eins nach dem anderen. Ralph: Ich war gestern im Wald unterwegs, jagen, da beim Waldsee, wo ich immer unterwegs bin und bin im Laufe des Abends in Richtung der alten Jägerhütte gelaufen und da hab ich die zwei gesehen. Polizei: Welche zwei meinen Sie? Ralph: Zwei Personen, einer sah recht jung aus, der andere so im mittleren Alter. Polizei: Könnten Sie die Personen etwas genauer beschreiben vielleicht? Ralph: Den einen nicht, er hatte eine Kapuze auf, stand aber vor einem Rennrad und der andere hatte glatte, kurze, schwarze Haare. Polizei: Um wie viel Uhr war das? Ralph: Ich schätze so kurz nach 22 Uhr. Polizei: Ok und wie konnten Sie die Personen bei der Dunkelheit überhaupt so genau erkennen? Ralph: Da stand ein Fahrzeug in der Nähe mit Standlicht an. Ich hab die beiden durch das Fernrohr meines Jagdgewehrs gut erkennen können. Polizei: Verstehe. Und was ist dann genau passiert? Ralph: Oh Gott, es tut mir so leid. Polizei: Bitte Herr Dürr, wir müssen es wissen. Ralph: Ja, also ich hab gesehen, wie der mit der Kapuze einen prall gefüllten Beutel mit weißem Pulver der anderen Person zeigte, sie scheinen sich wohl darüber unterhalten zu haben. Sie müssen wissen, dass ich von dem Drogenproblem in Borzewalde Bescheid weiß, das spricht sich rum in so einem kleinen Ortsverbund. Außerdem habe ich da an der Jägerhütte schon mal so einen Bengel kiffen sehen und als ich dort genauer nachgeschaut habe, hab ich ein Päckchen Gras gefunden. Das hab ich alles damals ihren Kollegen gemeldet und übergeben, aber das ist schon Jahre her. Polizei: Ok, sie haben das Päckchen mit dem weißen Pulver gesehen und wie ging es dann weiter? Ralph: Ich war mir sicher, dass da gerade mit Drogen gehandelt wurde, also wollte ich direkt die Polizei mit meinem Handy anrufen. Anscheinend war ich zu laut und die haben das mitbekommen und gerufen, wer da ist. Also bin ich mit vorgehaltener Waffe aus meinem Versteck hinter einem kleinen Hügel raus und wollte sie festhalten, bis die Polizei kommt. Polizei: Aber sie haben uns nicht angerufen, oder? Ralph: Nein, es ging alles so schnell. Der mit den glatten Haaren hat gesagt, er wäre von der Polizei und wollte mir seinen Dienstausweis zeigen. Er hob die Jacke hoch, da sah ich eine Pistole und ein Schuss hat sich gelöst, ich war doch so nervös. Der Mann sank sofort zu Boden, ich bin näher ran gelaufen und habe gesehen, dass er seinen Dienstausweis in der Hand hielt. Ich hatte wirklich einen Polizisten angeschossen! Polizei: (schnauf…) OK und was war mit der anderen Person mit der Kapuze dann? Ralph: Ich hatte einen Schock, ich war komplett überfordert, das hat er anscheinend gemerkt und ist in den Wald in die Dunkelheit gerannt. Der Polizist hat geblutet wie Sau, ich glaub, ich hab ihn an der Schulter erwischt. Ich wusste wirklich nicht, was ich machen soll. Ich will doch nicht ins Gefängnis bis ans Ende meines Lebens, also bin ich zu meinem Auto gerannt und nach Hause gerast. Ich hab die ganze Nacht mit mir gerungen, zur Polizei zu gehen, bis Sie mir dann die Entscheidung abgenommen haben und mich vorgeladen haben. Polizei: Das ist natürlich tragisch. Zumindest wissen wir jetzt, was los war. Eine Frage hätte ich da allerdings noch: Welche Schuhe trugen Sie denn? Ralph: na diese hier, meine Arbeitsschuhe, trage ich immer beim Jagen. Es tut mir wirklich leid. Polizei: Ok, danke für Ihre Offenheit auf jeden Fall. Dann muss ich Sie hiermit leider festnehmen und in U-Haft bringen. Sie haben das Recht, ihren Anwalt zu kontaktieren. Kommen Sie bitte mit.

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